Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

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Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
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AG Job Empowerment


Bezirk(e):
Friedrichshain-Kreuzberg
Träger:
SolidariGee e.V.
Projektadresse
Fredersdorfer Str. 10
10243 Berlin
Kontakt / Ansprechpartner*in
Susann Pham Thi
su.pt@solidarigee.de

Viktória Gere
viktoria.gere@solidarigee.de
Laufzeit: 15.02.2018 - 31.12.2018
Förderprogramm: LSK
Gesamtkosten: 9.104,41 €

Wichtigste Kooperationspartner
Kooperationspartner für die Workshops war ein Mitarbeiter des BBZs (Berufs-und Beratungszentrum Berlin)
Kurzbeschreibung
Mit dem Projekt "AG Job Empowerment" setzt sich SolidariGee zum Ziel, die Selbstermächtigung und gesellschaftliche Teilhabe von jungen Menschen mit Fluchterfahrung zu aktivieren. Das Projekt setzt sich aus zwei Teilen zusammen: 1. einer individuellen bedarfsorientierten Beratung und 2. einer themenspezifischen Arbeitsgruppe. Im Fokus steht jeweils das Empowerment junger geflüchteter Menschen. Die Termine finden wöchentlich statt, wobei sich die Einzelberatung und die Arbeitsgruppe jeweils abwechseln. Die Einzelberatung widmet sich den ganz individuellen Herausforderungen der Teilnehmenden: psychosozialen Problemen, der Suche nach einem Ausbildungsplatz, dem Schreiben von Bewerbungen, sowie der Asylanhörungsvorbereitung. Dabei werden die Stärken, aber auch Ängste und Hürden der jungen Erwachsenen herausgearbeitet, um diese im Anschluss an die Gruppentreffen zu vertiefen und zu reflektieren. Die Gruppe arbeitet also parallel zu der Einzelberatung und bearbeitet gemeinsam Problemstellungen. Das Ziel hierbei ist, durch gemeinsames Sprechen über individuelle Themen einen geschützten Rahmen zu kreieren und zu lernen, sich gemeinsam zu unterstützen. Diese Arbeitsform bietet den Teilnehmenden ein vertrautes Umfeld an, welches aufzubauen aufgrund ihrer Traumafolgen und Lebensgeschichten häufig nur erschwert möglich ist. Es werden neben Gruppengesprächen auch 3 Workshops durchgeführt, die dabei helfen sollen, Selbstvertrauen im Sprechen zu trainieren und die Körperwahrnehmung der Teilnehmenden zu schulen. Vermeintliche Barrieren, die z.B. mit der Bilingualität und dem Migrationshintergrund einhergehen, sollen als Stärken reflektiert und als identitätsfördernd erkannt werden. Ziel der Arbeitsgruppe ist auch, die Teilnehmenden als Empowerment-Multiplikatoren auszubilden. Durch die Selbst- und Gruppenerfahrung sollen das Vertrauen der Teilnehmenden gestärkt sowie die Persönlichkeitsentwicklung und der zukünftige Berufseinstieg begleitet werden.
Zielgruppe
Das Projekt richtet sich an junge Menschen, die als unbegleitete minderjährige Geflüchtete (UMF) nach Deutschland kamen und momentan in Berlin (v.a. Friedrichshain-Kreuzberg) wohnen. Mit der Volljährigkeit entfällt für die ehemaligen UMFs die pädagogische Betreuung der Jugendhilfe. Sie erleben den Verlust von Stabilität und stehen einer unsicheren Zukunft gegenüber. SolidariGee unterstützt diese Menschen mit Empowermentstrategien, die u.a. die drohende Langzeitarbeitslosigkeit verhindern sollen.
Auswertung und Ergebnisse
In den letzten 12 Monaten haben knapp 20 Teilnehmer an dem Projekt "Job-Empowerment" teilgenommen. Zielgruppe waren hier langzeitarbeitssuchende junge Menschen mit Fluchterfahrung. Im Rahmen von Einzel- und Gruppenberatung wurden die jungen Menschen darin unterstützt wieder in den Arbeitsalltag integriert zu werden. Es wurden Kompetenzen, Schwächen, Interessen und Erfahrungen der Teilnehmenden ausgewertet und Bewerbungen geschrieben. Im Rahmen von Workshops haben die Teilnehmenden gezielt Bewerbungsunterlagen zusammengestellt, Bewerbungsgespräche geübt und EDV Kenntnisse erworben. Die fortwährenden Beratungsgespräche dienten darüber hinaus zur Unterstützung der psychosozialen Faktoren. Vielen fehlte anfänglich der Mut und das Selbstwertgefühl für den Bewerbungsprozess. Über das Jahr haben sich nahezu alle Teilnehmer weiterentwickelt und konnten Kompetenzen dazu gewinnen. Obwohl nicht alle Ausbildungsplätze, bzw. Arbeitsplätze gefunden haben, ist der Großteil erfolgreich gewesen. Zu bemerken ist hierbei auch, dass die Teilnehmenden, welche erfolglos blieben weiterhin mit unserer Hilfe versuchen Arbeit zu bekommen. Diese andauernde Motivation ist als einer der Beweise für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes zu betrachten. So kann zusammengefasst gesagt werden, dass das Projekt für die Teilnehmenden ein voller Erfolg war.