Studie zu Frauen im Handwerk
In der Studie "Frauen im Handwerk. Status Quo und Herausforderungen" (Juni 2015) zeigt das ifh – Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen zentrale Handlungsfelder für ein verändertes Genderprofil auf.
Zu folgenden Empfehlungen kommt die Forschungsgruppe:
- Die Handwerksbetriebe sollten ein attraktives Lehrstellenangebot für höherqualifizierte Frauen anbieten, um ihrem Fachkräftebedarf entgegen zu wirken.
- In den allgemeinbildenden Schulen muss das berufliche Wissensspektrum der jungen Frauen erweitert werden, um eine bewusste Berufswahl zu ermöglichen.
- In den über 100 Ausbildungsberufen im Handwerk muss eine Willkommenskultur ohne Rücksicht auf tradierte geschlechterspezifische Rollenklischees entwickelt werden.
- Bei der gendersensiblen Ausbildungs- und Betriebsberatung haben die Handwerkskammern eine zentrale Rolle.
- In den Medien sollte ein modernes Bild der Berufe transportiert und Frauen verstärkt in der Rolle als Handwerksmeisterin und Betriebsinhaberin präsentiert werden.
In Berlin arbeiten der Landesverband UnternehmerFrauen im Handwerk e.V. und BAUFACHFRAU Berlin e.V. schon seit vielen Jahren an diesen Herausforderungen, um Schülerinnen für das Handwerk zu begeistern oder Frauen im handwerklichen Kompetenzen zu fördern und langfristig für diese Berufe zu sensibilisieren und zu qualifizieren.
Quellen & weitere Informationen:
Kurzfassung als Heft 2 der „Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung“ mit dem Titel "Frauen im Handwerk. Status Quo und Herausforderungen - Kurzfassung -" von Katarzyna Haverkamp, Klaus Müller, Petrik Runst und Anja Gelzer, 23 Seiten, ISSN 2364-3897, DOI-URL: http://dx.doi.org/10.3249/2364-3897-gbh-2, erschienen.