Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

„Sozial 2.0“ biegt auf die Zielgerade ein

Der Fachkräftemangel im sozialen Bereich ist seit Jahren deutlich zu spüren und immer wieder Thema des öffentlichen Diskurses. Das PEB-Projekt „Sozial 2.0“ des Trägers wortlaut, das im Rahmen des BBWA Friedrichshain-Kreuzberg umgesetzt wird, hat hieran angeknüpft und begleitet seit Januar 2021 interessierte Menschen bei einer Berufsorientierung im sozialen Sektor bzw. beim Einstieg in dieses Berufsfeld.


Im Mittelpunkt stehen hierbei die Bereiche frühkindliche Bildung in Kita und Schule, Pflege und Familienbildung. Die Teilnehmenden durchlaufen ein spannendes Workshop-Programm, absolvieren ein Praktikum in einer sozialen Einrichtung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und erhalten eine enge, individuelle Begleitung und Beratung hinsichtlich ihres Einstiegs in das soziale Berufsfeld. 

Intensive Praktikumsphase

Trotz des Projektstarts genau zum ersten Pandemie-Winter und den damit verbundenen Herausforderungen konnte „Sozial 2.0“ bis heute bereits 66 Personen erreichen und ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Die Teilnehmenden, die zum großen Teil zwischen 30 und 40 Jahre alt sind, werden im Rahmen der Projektteilnahme in ca. 10-wöchige Praktika an Partner-Einrichtungen in Friedrichshain-Kreuzberg vermittelt. Für die Auswahl der Praktikumsstelle ist in erster Linie das persönliche Interesse der Teilnehmenden ausschlaggebend. So waren bisher besonders Praktika in Kindertageseinrichtungen, aber auch im eFöB-Bereich (Hort) an Ganztagsschulen sowie in bezirklichen Familienzentren beliebt. Die Praktika werden eng durch die Projektleitung, durch regelmäßigen Austausch mit anderen Teilnehmenden sowie praxisorientierte Workshops begleitet. Seit 2021 fanden an die 70 zumeist digitale Workshops und zahlreiche Beratungsgespräche statt. In den individuellen Beratungen werden die jeweiligen Voraussetzungen der Teilnehmenden und die notwendigen Schritte für ihren Einstieg z. B. in den Erzieher*in-Beruf oder andere soziale Berufe eruiert. Und schließlich werden immer wieder Zusatz-Angebote wie gemeinsame Besuche an Fachschulen für Sozialpädagogik sowie Austauschrunden mit Auszubildenen angeboten und mit großem Interesse von den Teilnehmenden in Anspruch genommen. 

Rezeptur stimmt

Dass die Projekt-Rezeptur aus Workshops, Praktikum und Beratung stimmt, zeigt sich an den Erfolgen der Teilnehmenden nach Abschluss der Projektteilnahme: von den 32 Teilnehmenden der drei ersten Projektrunden (Januar 2021 – April 2022) befinden sich 13 aktuell in einer Erzieher*in-Ausbildung oder einem Studium, 2 Personen haben den Quereinstieg im Bereich Kita oder eFöB gemacht und 3 Personen absolvieren derzeit eine ausbildungsvorbereitende Qualifizierung (z.B. MSA-Kurs). Eine weitere Teilnehmende konnte nach einer kurzen Weiterbildung die Arbeit in einem Familienzentrum aufnehmen. Dies bedeutet, dass schon in der Anfangsphase des Projektes nahezu 60 Prozent der Teilnehmenden im Anschluss an ihre Projektteilnahme konkrete Schritte bzgl. ihres Einstiegs in das soziale Berufsfeld unternommen oder sogar eine Anstellung gefunden haben. 

Fachtag zur Fachkräftegewinnung

Bevor das PEB-Projekt Ende Juni 2023 endet, wird im Juni noch ein entscheidender Meilenstein des Projekts erreicht: Am 14.6. findet der Fachtag „Sozial 2.0 vernetzt in Friedrichshain-Kreuzberg“ statt. Als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Akteur*innen rund um den Einstieg in den Erzieher*in-Beruf hat wortlaut im Netzwerk dazu eingeladen, gemeinsam über Ansätze zur Fachkräftegewinnung für das Tätigkeitsfeld Erzieher*in und deren Herausforderungen zu sprechen, Praxiserfahrungen zu teilen und dabei Synergien zu schaffen, die das bestehende Netzwerk in Friedrichshain-Kreuzberg stärken.

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