Workshop zur Ermittlung Pankower Problemlagen für den LSI-Förderaufruf
Doch welches sind die Problemlagen, für die der Bezirk seine Fördergelder einsetzen will? Dieser Frage ging das BBWA Pankow im Rahmen eines Workshops nach, der Mitte Juli im Mauersegler am Mauerpark stattfand. Die Pankower Bezirksbürgermeisterin, Cordelia Koch, begrüßte ca. 30 bezirkliche Akteur*innen und lud sie ein, sich über ausgewählte Problemlagen zu informieren und fachübergreifend auszutauschen.
Ungewöhnlich war für viele Teilnehmende die Vorgabe für den Austausch: „Es geht heute nicht um Lösungen,“ so die Leiterin des Pankower Bündnisses, Nadine Thomas, „sondern darum, die Probleme erstmal besser zu verstehen. Neuartige Lösungsansätze werden zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen von Entwicklungsprojekten erarbeitet.“
Im Vorfeld der Veranstaltung waren fünf Problemlagen durch die Teilnehmenden eingebracht worden, die u.a. den erschwerten Arbeitsmarktzugang sowie die eingeschränkte soziale Teilhabe von Alleinerziehenden und Wohnungs- bzw. Obdachlosen, aber auch den akuten Fach- und Arbeitskräftemangel in der Gesundheitsbranche betrafen. Bezirkliche Expert*innen für die jeweiligen Problemfelder informierten die Anwesenden in kurzen Inputs über das jeweilige Kernproblem sowie dessen Ursachen und Auswirkungen für die Betroffenen und den Bezirk.
Nach einer kurzen Pause, die von allem für das Netzwerken untereinander intensiv genutzt wurde, tauschten sich die Teilnehmenden zu den Themen aus und ergänzten aus den unterschiedlichen fachlichen Perspektiven die dargestellten Ursachen und Auswirkungen. Mit Blick auf den anstehenden Aufruf des BBWA Förderprogramms „Lokal-Sozial-Innovativ“ (LSI) lautete die abschließende Aufgabe, die Relevanz der Problemfelder für den Bezirk zu gewichten. Das Votum aller Anwesenden entfiel auf das Thema Wohnungs- und Obdachlose. Hier benötigt der Bezirk dringend neue und innovative Lösungsansätze.
Das Fazit einer Teilnehmenden zur Veranstaltung: „Es braucht viel Disziplin, aber es war auch wichtig, nicht gleich über Lösungen nachzudenken. Und es war gut, den Raum zu haben, sich zu Problemen tiefergehend und fachübergreifend auszutauschen“.