Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

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Projekte

Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

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Selbstbewusst zum Neuanfang


Bezirk(e):
Lichtenberg
Träger:
kiezküchen GmbH
Projektadresse
kiezküchen gmbh
Standort "Alte Mensa"
Atzpodienstr. 45/46
10365 Berlin
Kontakt / Ansprechpartner*in
Herr Stefan Schützler
030 55 44 035 24
sschuetzler@bildungsmarkt.de
Laufzeit: 01.07.2019 - 31.05.2022
Förderprogramm: PEB
Gesamtkosten: 486.922,84 €

Wichtigste Kooperationspartner
Sana Adipositaszentrum Berlin
Sportreha Lichtenberg e.V.
Hoffnungstaler Stiftung Lobethal
Selbsthilfegruppe "Freude am Leben"
Kurzbeschreibung
Das Krankheitsbild Adipositas zählt zu einer der größten Gefährdungen der physischen und psychischen Gesundheit. Neben erhöhter Morbidität und individuellen Einschränkungen bringt starkes Übergewicht auch auf dem Arbeitsmarkt deutliche Nachteile. Umfragen zeigen, dass Arbeitgeber/innen die Produktivität von Arbeitnehmer/inne/n u.a. anhand des Körpergewichts einschätzen. Zusätzlich wird davon ausgegangen, dass übergewichtige Arbeitnehmer/innen häufiger krank werden und bei der Arbeit fehlen. Neben Nachteilen im Bewerbungsprozess zeigen OECD-Statistiken außerdem, dass adipöse Menschen im Schnitt ein Fünftel weniger verdienen, als normalgewichtige Kolleg/inn/en. Betroffene sind sich häufig den aus ihrem Gewicht resultieren Nachteilen nicht bewusst bzw. wissen nicht, wie sie etwas an ihrer Situation ändern können.

Mit dem Projekt „SelbstBewusst zum Neuanfang“ kombinieren wir die Unterstützung bei der Verbesserung der eigenen gesundheitlichen Situation und des beruflichen (Wieder-) Einstiegs. In handlungsorientierten Lernprojekten beschäftigen die Teilnehmer/innen sich mit der Wahrnehmung der eigenen gesundheitlichen Interessen, Strategien zur Verbesserung des Wohlbefindens sowie der Herstellung einer Work-Life-Balance. Insbesondere sensibilisieren wir die Teilnehmer/innen dafür, Gesundheitsförderung in den eigenen Alltag zu integrieren und hiermit die Lebensqualität zu steigern. Erstes Teilziel des Projekts ist die gesundheitsbezogene Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmer/innen zu stabilisieren bzw. zu unterstützen. In begleitenden Workshops arbeiten wir gezielt an der Entwicklung von Schlüsselkompetenzen, um eine Erweiterung der arbeitsmarktrelevanten Skills zu fördern. Dies können z.B. ein selbstbewusstes Auftreten, eine kontrollierte Körperkommunikation, den Umgang mit Stressempfindungen und die spontane Improvisation in unerwarteten Situationen sein. Zusätzlich begleiten wir in einem individualisierten Jobcoaching den beruflichen (Wieder-) Einstieg.
Zielgruppe
Das Projekt richtet sich an Menschen zwischen 20 und 60 Jahren, deren Übergewicht die Arbeitsmarkintegration erschwert und deren sozialen Kompetenzen, Motivation, Selbstwert und ihrer Fähigkeit zur Selbstpräsentation durch langjährige Arbeitslosigkeit oder aufgrund vielschichtiger Negativerfahrungen verloren gegangen sind.
Auswertung und Ergebnisse
Anders als in der klassischen Beschäftigungsförderung richten wir den Fokus nicht nur auf den Bewerbungsprozess und notwendige Veränderungen, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, sondern auch auf die Verbesserung der eigenen Lebenssituation. Hierzu ist Freiwilligkeit und damit die deutliche Abgrenzung von verpflichtenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik. förderlich. Arbeitsmarktrelevante Soft Skills werden in den begleitenden Workshops erworben bzw. vertieft. Die hieraus resultierende Kompetenzerhöhung wird im Kompetenzprofil sichtbar, dass im Projektverlauf mehrfach im Rahmen der Standortbestimmung erstellt wird. Das Projekt unterstreicht die Partizipation der Teilnehmer/innen und bestärkt sie darin, Denkmuster und Verhaltensweisen, insbesondere in Hinblick auf den Umgang eigenen (Gesundheits-) Ressourcen, zu hinterfragen. Das Kennenlernen von Neuem sowie ein aktives Zusammenwirken ermöglicht einen weitreichenden Bildungsprozess. Die entstehende Pluralität betont das gleichwertige Nebeneinander unterschiedlicher Kulturen und Lebensentwürfe. Es werden gruppendynamische Prozesse initiiert, die einen respektvollen Umgang miteinander fördern. Die bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen Körper nutzen wir zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit. Ohne Leistungszwang und Ausgrenzung, wird die Motivation am (Arbeits-) Leben teilzunehmen erhöht.