Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

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Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

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Integration stärkt Wirtschaft


Bezirk(e):
Friedrichshain-Kreuzberg
Träger:
Jaroslava Gajdosova-Lisker
jaroslava.lisker@advena-cis.de
Projektadresse
Advena CIS - Center for Integration Solutions
Urbanstraße 48e
10967 Berlin
www.advena-cis.de
Kontakt / Ansprechpartner*in
Dr. Jaroslava Gajdosova-Lisker
info@advena-cis.de
0152 2433 7476
Laufzeit: 21.01.2020 - 31.12.2020
Förderprogramm: LSK
Gesamtkosten: 9.977,07 €

Wichtigste Kooperationspartner
Dütti Nachbarschaftstreff
Work for Refugees / Der Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin
Mehrgenerationenhaus Gneisenaustraße e.V., Kreuzberg
MEHR iranisch-afghanischer Verein
StadtRand gGmbH
Kurzbeschreibung
Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg leben 2019 ca. 6.500 Arbeitslose mit Migrationshintergrund, unter denen ca. 2.000 Geflüchtete sind. Gleichzeitig suchen lokale Firmen händeringend nach Arbeitskräften. Laut IHK-Studie sind es knapp 12.000 Stellen im Bezirk und 141.000 berlinweit. Integration stärkt Wirtschaft hat als Ziel, Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund für den Arbeitsmarkt fit zu machen.

Unser modellhafter Lösungsansatz bearbeitet die Nachteile unserer Zielgruppe und hilft ihnen, ihre Hindernisse zu erkennen. Dafür wird in den Bereichen der Eigenständigkeit, Zielsetzung, Selbsteinschätzung, Umgang mit Kritik und Zeitstrukturierung die interkulturelle Kompetenz der TLN erhöht. Die genannten Bereiche sind ausschlaggebend für den beruflichen Erfolg.

Als ein zusätzliches Angebot wird im Projekt ein direkter Zugang zu Arbeitgebern eröffnet – das „Matching“ zwischen den TLN und potentiellen Arbeitgebern.

Autonomie stärken
Das Projekt mobilisiert die Ressourcen der TLN von Anfang an. Sie visualisieren ihre Interessen, Stärken und Schwächen, ihren Umgang damit, den Berufswunsch und ihre Erwartungen an sich selbst. Diese Methode mit Namen „Zukunftsmatrix“ ist der Kern unseres Projekts.

Interkulturelle Kommunikation
Die deutsche Art zu kommunizieren, unterscheidet sich von der in den Herkunftskulturen der TLN. In Deutschland wird professionelle Kritik als hilfreich empfunden. In mediterranen Kulturen gilt Kritik an Handlungen oft als Kritik an der Person. Im Umgang mit Autoritäten sind Hierarchien hier weniger ausgeprägt. Dieser und weitere Unterschiede, wie die Stellung von Mann und Frau, werden in Workshops vermittelt.

Wirkung
Nach Durchlauf des Projekts sind die TLN dank ihrer neuen Fähigkeiten, ihre Ziele zu formulieren und ihre Entwicklung zu verfolgen, autonomer. Sie sind für den ersten Arbeitsmarkt ‚sozial gewappnet‘ und gehen erfolgreicher mit ihren beruflichen Chancen um.
Zielgruppe
Die Zielgruppen sind Arbeitslose unter Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund, besonders Alleinerziehende, Frauen und über 54-jährige, mit eingeschränktem Zugang zur Mehrheitsgesellschaft und sozialer Mobilität.

Ihre Entscheidungen über berufliche Zukunft sind von zwei Herausforderungen begleitet:
• ihre Chancen und Möglichkeiten zu verstehen, ebenso wie die Tragweite, wenn sie diese nicht nutzen
• ihr Potenzial, selbst einzuschätzen, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.
Auswertung und Ergebnisse
Die vermittelten Kompetenzen zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit betreffen drei Bereiche: Autonomie, Selbstorganisation und Sprachkompetenz. Bezüglich Autonomieentwicklung und Selbstorganisation stärkt das Projekt die Kompetenzen zum Treffen von Entscheidungen, den Umgang mit Kritik, Selbsteinschätzung und Zeitstrukturierung. Die Sprachkompetenz der TLN erhöht sich nicht nur in der Gruppeninteraktion, sondern vor allem durch die Kommunikation in den deutschen Betrieben.

Die Resultate des Projektes werden an quantitativen Indikatoren gemessen (z.B. Wie viele TLN ändern ihre Zukunftspläne deutlich? Wie viele gehen unmittelbar in Arbeit oder planen, kurzfristig in Arbeit zu gehen? Wo sind keine Änderungen vorgenommen worden? ...).

Das Projekt erhöht die Autonomie und Selbstbestimmung der TLN. Von Anfang an werden ihnen die Mittel und Instrumente vermittelt, um über ihren beruflichen Werdegang mitzuentscheiden. Das Projekt übernimmt keine Aufgaben für sie, sondern leistet Unterstützung, Kontakthilfe und Begleitung. In diesem geschützten Rahmen entwickelt sich über Monate die Eigeninitiative der TLN. Diese Stärkung ist die beste Voraussetzung für ihre Autonomie nach dem Projektende.