Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

Projekte

Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

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Nura


Bezirk(e):
Neukölln
Träger:
Projektagentur gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Bildung, Kultur und Umweltschutz mbH
Lahnstr. 17
12055 Berlin
Projektadresse
Projektagentur gGmbH
Lahnstr. 17
12055 Berlin
Kontakt / Ansprechpartner*in
Sandra Siebe
Laufzeit: 01.02.2021 - 31.12.2021
Förderprogramm: LSK
Gesamtkosten: 9.992,72 €

Wichtigste Kooperationspartner
Im Rahmen von Beratung und Netzwerknutzung werden u.a. folgende Kooperationspartner bedarfsgerecht einbezogen:
BA Neukölln (Jugendamt und NKF)
Arbeitskreis neue Erziehung
VAMV Landesverband Berlin e.V.
Al-Nadi Beratung für arabische Frauen
Flamingo e.V. Netzwerk für geflüchtete Frauen und Kinder
TARA Fachberatungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt
EJF gAG - Deutsch-Arabisches Zentrum f. Bildung u. Integration
Familienplanungszentrum BALANCE e.V
Kurzbeschreibung
Frauen und Müttern kommt oftmals eine Schlüsselrolle bei der Integration ihrer Familien zu. Ihre Bereitschaft, ihr Wille zur Integration und ihre Einstellungen und Erkenntnisse sind oft für die Integrationserfolge der gesamten Familie entscheidend. Gerade in Familien mit Kindern nehmen Frauen nicht nur die Rolle der Familienmanagerin war, sondern sie werden auch zur Bildungsmanagerin für ihre Kinder. Das Projekt holt Frauen dort ab, wo sie stehen und schlägt eine Brücke, durch Austausch, Diskussion, Weitergabe von Information (und deren Verbreitung in der Community) .
Angedacht ist, durch monatlich stattfindende Treffen (workshops) wertvolles Wissen und Informationen zu den Themenbereichen Bildung, berufliche Integration und Berufs- und Arbeitsmarktorientierung zu vermitteln (generelles Interesse an solchen workshops wurde in Gesprächen mit geflüchteten Frauen abgefragt bzw. dringend gewünscht). Die monatlichen Treffen werden durch qualifizierte Dozentinnen (zertifizierte Projektmanagerin und Coach, Jobcoach für Geflüchtete) geleitet und umgesetzt. Eine Dozentin ist arabische Muttersprachlerin und hat somit einen direkten Zugang zu der Comunity. Die Wissensvermittlung findet in Form eines „interaktiven workshops“ statt, so dass keine Schulungssituation entsteht, sondern die Frauen durch Impulsvorträge mit anschließender Diskusion, Rollenspiele und videogestützes Üben von Gesprächssituationen am Arbeitsplatz unter Gleichgesinnten wertvolle Informationen erhalten und diese in ihre Familien tragen können. Durch die aktiven Elemente im workshop, haben die Frauen Gelegenheit das erworbene Wissen sofort zur Anwendung zu bringen und sich in einem geschützen Rahmen auszuprobieren.
Zusätzlich zu den monatlichen workshops, haben die Frauen die Möglichkeit zwei Einzelcoachings pro Monat in Anspruch zu nehmen. In den Einzelcoachings werden die individuellen Bedürfnisse der Frauen erfasst und analog des neu erworbenen Wissens eine strategische Integrationsplanung vorgenommen.
Zielgruppe
Der Fokus des Projekts ist auf die Integration geflüchteter Frauen gelegt. Speziell Frauen aus dem arabisch sprachigen Raum sollen mit dem Projekt angesprochen werden. Bedingt durch das traditionell geprägte Frauenbild ziehen sich die Frauen verstärkt in das häusliche Umfeld zurück, was wiederum eine Integration in die Gesellschaft erschwert. Obwohl oftmals der Wunsch nach eigenständiger beruflicher Entwicklung stark ausgeprägt ist.
Auswertung und Ergebnisse
Sich in einem fremden Land zurecht zu finden ist nicht leicht: die Sprache und Schrift, die Kommunikation, das Verhalten und der Umgang miteinander, Lebensgewohnheiten, Schulsystem, Rechte und Pflichten jedes Einzelnen sind anders und fremd. Sich zurechtzufinden fällt gerade Frauen, im Kontext Rechte und Möglichkeiten, schwer. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss dabei in den Zusammenhang mit der Kernkompetenz der Zielgruppe, Erziehung und Familienarbeit, gebracht werden. Allgemeine Informationsdefizite - sowohl über gesellschaftliche Rollen und Anforderungen als auch allgemeine Informationen zu den Strukturen des deutschen Bildungs- und Arbeitsmarkt - sind an vorderster Stelle für ein Scheitern von Integration verantwortlich. Information bedeutet Handlungs- und Entscheidungskompetenz, die dieser Zielgruppe folglich fehlt. Informationsdefizite können schwerwiegende Hemmnisse hervorrufen, deren Ursache sich die Teilnehmer selten bewusst sind.