Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

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Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

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Geschichten im Garten


Bezirk(e):
Mitte
Träger:
P.U.K. a malta gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Bildung und Beschäftigung mbH
tischer@puk-amalta.de
Projektadresse
P.U.K. a malta gGmbH
Drontheimer Straße 34
13359 Berlin
Kontakt / Ansprechpartner*in
Dr. Elke Tischer
tischer@puk-amalta.de
Lars Baumann
baumann@puk-amalta.de
Laufzeit: 01.03.2021 - 30.11.2021
Förderprogramm: LSK
Gesamtkosten: 9.665,06 €

Wichtigste Kooperationspartner
Schul-Umwelt-Zentrum Mitte
Quartiersmanagement Soldiner Straße/Wollankstraße
Kurzbeschreibung
Immer mehr Menschen begeistern sich für das Gärtnern in der Stadt, die Gründe hierfür sind offensichtlich: Für viele Berliner*innen ist das Gärtnern ein willkommener Ausgleich zum Alltag. Allerdings haben viele Bewohner*innen der Bezirksregion Osloer Straße einen unzureichenden Zugang zu wohnortnahen Grünanlagen, geschweige denn einen eigenen Garten oder einen Balkon, auf dem sie Gemüse oder Kräuter anpflanzen können.
In einem selbst initiierten Urban Gardening Projekt erhalten Anwohner*innen die Möglichkeit, selbst gärtnerisch aktiv zu werden. Mit der Ernte werden Gerichte zur öffentlichen Verköstigung gekocht. Dabei sind die gezüchteten Pflanzen nur Mittel zum Zweck. Im Kern geht es in den Geschichten aus dem Garten um die (Lebens-)Geschichten hinter den Gerichten. Die Teilnehmer*innen des Projekts sollen dazu ermutigt werden, die Herkunft über ihre Familiengerichte zu erzählen. Über universelle und praktische Fragen des Lebens kommen die Anwohner*innen ins Gespräch und lernen sich kennen. Durch das Gärtnern in eigens angefertigten Hochbeeten ist Kontinuität gewährleistet. Während die Pflanzen wachsen, entwickeln sich auch die Beziehungen der Nachbar*innen.
Mithilfe des biographischen Erzählens nähern wir uns zudem den Familientraditionen im Kochen an. Mit unseren Kooperationspartnern aus dem Bezirk Mitte und den Werkstätten im Träger bietet das Projekt vielfältige Angebote und Anknüpfungspunkte. Hierbei entscheiden die Teilnehmer*innen selbst, welche Themen sie vertiefen wollen. Vom Insektenhotel über Wurmkisten bis zu dem Thema „samenfeste Sorten“ gibt es zahlreiche Anregungen, die man sich zu eigen machen und weiterentwickeln kann. Mit Unterstützung der Holzwerkstatt werden Hochbeete und andere Gartenutensilien gebaut. In der Fahrradwerkstatt kann man die eigene Mobilität überdenken. Die Textilwerkstatt lädt zum Upcycling ein. Und mit themenspezifischen Spaziergängen kann man die eigene Nachbarschaft unter völlig neuen Gesichtspunkten neu kennenlernen.
Zielgruppe
In erster Linie werden Anwohner*innen des Soldiner Kiezes jeden Alters angesprochen, insbesondere aber Gruppen, die aus verschiedensten Gründen häufiger von der Teilhabe an der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Denn auch wenn uns häufig im Alltag vieles trennen mag, so essen wir und kochen wir doch alle. Gerade Familiengerichte sind Bestandteil der persönlichen Identität. Dieser Alltagsverrichtung einen besonderen Raum zu geben, stellt einen wesentlichen Impuls für die Kontakte im Kiez her.
Auswertung und Ergebnisse
Die Arbeit im Projekt leistet Beiträge zur Erhöhung von sozial-kommunikativen, aktivitäts- u. umsetzungsorientierten Kompetenzen. Zunächst wird mit den Projektteilnehmer*innen ein gemeinsamer Plan entwickelt und Aufgaben verteilt, anschließend erfolgt die handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Projekt: Die Projektteilnehmer*innen kümmern sich eigenverantwortlich und selbstständig um die Erledigung ihrer Aufgaben.
Mit der Brache als Experimentierfeld können neue Ideen entwickelt und entsprechend umgesetzt werden. Kreativität, Phantasie und Neugierde der Projektteilnehmer*innen werden dadurch gefördert. Die Identifikation mit dem Wohnort und nachbarschaftliches Engagement sollen gestärkt sowie die Angebotsvielfalt im Kiez erweitert werden. Die praktische Aufwertung der Brachfläche vermittelt zudem wertvolle handwerkliche Fähigkeiten, bspw. in der Holzverarbeitung und im Gartenbau. Das gemeinsame Kochen soll einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten.
Die für das Projekt zugrunde liegende Methode der biographisch-narrativen Gesprächsführung dient dem persönlichen Erinnerungsprozess, um die Projektteilnehmer*innen in der Bewusstwerdung ihrer Identität zu unterstützen. Diese Form der Kommunikation der Gesprächsführung dient zudem einerseits der Selbstreflexion, andererseits zielt sie auch auf die Erhöhung des Fremdverstehens durch die zuhörenden Anwohner*innen.
Mit der Fertigstellung des Blogs und einer Ausstellung werden die Geschichten und Rezepte öffentlich.