Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

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Projekte

Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

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Ich möchte gut! arbeiten!


Bezirk(e):
Friedrichshain-Kreuzberg
Träger:
Atina gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt) Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft
Projektadresse
Tempelhofer Ufer 5, 10963 Berlin
Kontakt / Ansprechpartner*in
Dr. Sarah Korup-Schulz
Tel: 030 - 27 47 200 o. 01590 - 640 78 04
korup@atina.berlin

Fabian Koberling
Tel. 030 - 64 16 38 05
koberling@atina.berlin
Laufzeit: 01.06.2023 - 31.05.2024
Förderprogramm: LSI Mikroprojekte
Gesamtkosten: 19.514,19 €

Wichtigste Kooperationspartner
• Beauftragte Für Gute Arbeit im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Romana Wittmer
• Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein (FKU)
• Berliner Beratungszentrum für Migration und Arbeit (BEMA)
Kurzbeschreibung
„Gute Arbeit“ kann nicht nur durch rechtliche und politische Maßnahmen verordnet werden. Es bedarf einer Erweiterung des Wissenstands, einer Entwicklung im „Mindset“ und eines Empowerments von Menschen, um ihre Arbeitsverhältnisse anhand vielfältiger Kriterien realistisch einschätzen und ihre individuellen Bedürfnisse an einen "guten Arbeitsplatz" formulieren zu können. Das Projekt erprobt, ob und wie eine solche Einstellungsveränderung und Befähigung bei der Anbahnung neuer und nachhaltiger beruflicher Perspektiven bei den Teilnehmenden (TN) erreicht werden kann. Es leistet einen Beitrag zur Sensibilisierung für das gesellschaftlich wichtige Thema Gute Arbeit.

Den Kern des Projekts bilden wöchentliche interaktive Workshops zu den Themenbereichen der „Guten Arbeit“ (z.B. Entlohnung, Entwicklungsmöglichkeiten, Wertschätzung, Sinnstiftung, Führungskultur und Sicherheit) und die Vermittlung von Kommunikationskompetenzen. Die Informationen zu den Workshopthemen werden zuvor niedrigschwellig aufbereitet und bilden die Grundlage für Gruppengespräche, Erfahrungsaustausch und angeleitete Rollenspiele, mit denen sich die TN näher mit der Thematik auseinandersetzen.

Zu gesonderten Terminen werden Vertreter von bezirklichen Arbeitgebern eingeladen, um ihre eigene Herangehensweise an "Gute Arbeit" darzustellen und den TN einen Einblick zu geben, warum das Thema auch für Unternehmen nicht nur eine Belastung, sondern im Gegenteil von großem Wert ist. Im Dialog werden Erfahrungen der TN und Arbeitgeber ausgetauscht, um die jeweiligen Perspektiven besser zu verstehen.

In der Abschlussphase entwickeln die TN ein Profil, das sie realistisch von ihrem nächsten Arbeitgeber erwarten können. Gemeinsam mit der Projektleitung und dem bei der Atina gUG beschäftigten Jobcoach werden Stellenprofile betrachtet und ausgewertet. Die TN werden in der Recherche der Arbeitgeber unterstützt und darin bestärkt, sich bei Betrieben zu bewerben, die sich aktiv um "Gute Arbeit" bemühen.
Zielgruppe
Bei der Zielgruppe handelt es sich um von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen sowie um Menschen, die sich in geringfügiger Beschäftigung befinden. Insbesondere liegt ein Fokus jedoch auf chronisch arbeitslosen Menschen, die Probleme haben, nachhaltig eine Arbeit zu behalten und immer wieder in die Arbeitslosigkeit zurückfallen. Oft haben sie schlechte Erfahrungen in vorhergehenden Arbeitsverhältnissen gemacht und treten daher neuen Arbeitgebern skeptisch und mit geringer Motivation entgegen.
Auswertung und Ergebnisse
Die TN lernen ihre Rechte kennen und erarbeiten ein besseres Verständnis davon, welche Wünsche und Kriterien bei ihnen maßgeblich für einen guten Arbeitsplatz sind. Wir stärken das Vertrauen der TN, dass sie in einer Arbeit zufrieden sein und selbst an der Gestaltung eines guten Arbeitsverhältnisses mitwirken können. Wir erhöhen ihre Motivation, aktiv nach einer solchen Stelle zu suchen.

Die TN lernen die Leitprinzipien und den DGB-Index "Gute Arbeit" kennen und bekommen das Handwerkszeug, um sich für eine selbstbestimmte Gestaltung der nächsten beruflichen Schritte weitere Informationen und Beratung zu verschaffen.

Die TN verändern Glaubenssätze, welche sich durch Misserfolge und in prekären Arbeitsverhältnissen festgesetzt haben. Sie öffnen sich zunehmend (wieder) der Möglichkeit positiver Arbeitserfahrungen. Sie werden befähigt, ihre Arbeitsstelle positiv zu verändern oder ihr Handeln insoweit zu prägen, dass sie Veränderung in ihren zukünftigen Betrieben anregen und durch ihr Wirken ihre eigene Lebenslage bei der Arbeit verbessern können.

Dazu gehört auch die Erhöhung ihrer Kommunikationskompetenzen, um ihre Rechte und Wünsche gegenüber anderen besser vertreten und ggf. erforderliche Veränderungen einfordern zu können. Es werden gemeinsam realistische Anschlussperspektiven erarbeitet, die die Kriterien für "Gute Arbeit" berücksichtigen und in einer individuellen Kompetenzmappe Niederschlag finden.